Die Klassische Rede

Rhetorik Allgemein:



Rhetorik, bezeichnet die Kunst der freien Rede. Sie benötigt eine Basis, die durch die Persönlichkeit des Sprechenden bestimmt wird. Rhetorische Techniken können Überzeugungskraft unterstützen, aber niemals ersetzen. Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr wichtig sich mit dem Thema der Rede identifizieren zu können. Manche würden das so auslegen, als dass das Thema der jeweiligen Lebenseinstellung entsprechen muss. (Z.B.: gegen die Todesstrafe)
Nein, weit gefehlt, denn die wirkliche Rhetorik ist es, zumindest behaupte ich das, auf Themengebieten zu überzeugen, die einem selbst völlig „gegen den Strich“ gehen.

Übung:

Jeder Mensch hat seine persönlich Einstellung betreff Todesstrafe, ob Sie nun dafür oder dagegen sind sei dahingestellt. Aber versuchen Sie doch einmal Partei für die Gegenseite zu ergreifen! Probieren Sie sich selbst davon zu überzeugen, warum die Todesstrafe angebracht ist bzw. nicht.
Wichtig ist es hier besonders Emotionen anzusprechen, da die Pro- und Contra-Argumente relativ ausgeglichen sind. Es geht bei dieser Übung aber nur darum, eine innere Überzeugung zu erlangen und so Ihre Einstellung künstlich um 180° zu wenden! Wenn Sie das können, ja dann steht nämlich auch einer Politikerkarriere nichts mehr im Wege! 😉

Ausstrahlung, Lebendigkeit und Präsenz haben großen Einfluss auf die Wirkung eines Redebeitrages. Je positiver der Kontakt zu sich selbst, zum Gegenüber und zum Thema gestaltet ist, desto überzeugender ist ein Beitrag. Dieser Kontakt zu sich selbst wird durch die Selbstannahme und Akzeptanz gefördert. Wichtiger als technische Perfektion sind Lebendigkeit, Präsenz und Menschlichkeit des Redenden. Das Gegenüber muss sich als Gesprächspartner wahrgenommen und akzeptiert fühlen, bevor sich eine Bereitschaft zum Umdenken entwickeln kann.

Vorbereitung einer Rede:

Thema auswählen und eingrenzen:

  1. Verschaffen Sie sich Klarheit über die Grundfragestellung Ihres Themas
  2. Wählen Sie die für Sie relevanten Punkte (Hier gilt: weniger=mehr, denn mit geringerem, weniger verwirrenden Inhaltsvolumen kann meist mehr Wirkung erzielt werden)
  3. Erstellen Sie eine Grobgliederung Ihres Vortrages
  4. Was ist die Hauptbotschaft Ihres Vortrages?

1. Was ist also die Grundfragestellung Ihres Themas? Wenn Ihr Thema die Todesstrafe ist, ist natürlich das Erste was Sie sich überlegen müssen, ob es eine Pro oder Contra Rede ist. Unter diesem Aspekt sollten Sie sich dann überlegen was genau Ihre Fragestellung ist. Zum Beispiel: Ist die Todesstrafe noch zeitgerecht? Hier sollten Sie sich schon relativ genau spezialisieren, weil es Ihnen im weiteren Verlauf hilft, die Informationsmasse einzuschränken.

2. Hier sollten Sie sich nun darüber klar werden, auf welche relevanten Punkte bzw. Argumente Sie aufbauen möchten. Suchen Sie sich genau jene Punkte heraus bei denen Sie richtig überzeugen können und auch wollen. Zum Beispiel: die Grausamkeit der Todesstrafe

3. Die grobe Gliederung ist dazu da, damit Sie einmal ein Grundgerüst Ihrer Rede erstellt haben. Hier legen Sie die Reihenfolge der Punkte fest! Möglicherweise haben Sie hier auch schon Ideen für gute Redewendungen (z.B.: Der Schrei nach Gerechtigkeit ist doch nur der Deckmantel der Rache) die sie in Ihrer Rede verwenden können.

4. Zu guter Letzt sollten Sie sich auch schon darüber klar sein, was der Appell bzw. die Botschaft Ihrer Rede ist. Was Sie damit erreichen wollen und was Sie damit beim Publikum auslösen wollen: (z.B.: Mehr Verständnis für den Wunsch nach Tod für einen Mörder)

Sach-Information einholen:

Sachinformationen finden Sie in:

  1. Gespräche mit Freunden/Bekannten/Fachleute
  2. Zusatzliteratur (Bibliotheken, Zeitungsarchiven, Büchereien, Fachbuchhandlungen, Internet,…)

1. Gespräche mit Freunden und Bekannten eignen sich besonders gut um Diskussionen auszulösen. Im Rahmen dessen werden nämlich viele Apskete behandelt an die man meist gar nicht gedacht hat. (z.B.: Die Todesstrafe unter dem Aspekt der Religion) Hier bekommt man viele Argumente zu hören, über die man sich Gedanken machen kann und so Wege findet, diese zu entkräften oder darauf auszubauen. Gespräche mit Fachleuten hingegen, sind hier etwas einseitiger und dienen eher der reinen Informationsvermittlung durch den Experten. Allerdings bietet sich hier die Möglichkeit konkrete Fragen zu stellen. (z.B.: Wie verbreitet ist die Todesstrafe)

2. Dazu muss ich wohl nicht viel sagen! Informationsquellen gibt es genug. Besonders im Internet bietet sich, in sogenannten Foren, die Möglichkeit einer angeregten Diskussion.

Ideen zum Thema sammlen:

  1. Kreativitätstechniken/Brainstorming
  2. Legen Sie eine Sammlung von Ideen, gegliedert nach Themenbereichen (Ideenarchiv) an
  3. Machen Sie eine Grobordnung Ihrer Ideen (Vernetzung und Zusammenhänge herstellen)
  4. Versuchen Sie Verbindungen zu eigenen Erlebnissen herzustellen (Überzeugung durch persönliche Betroffenheit)
  5. Suchen Sie Zitate, die das Thema zum Inhalt haben
  6. Überlegen Sie sich leicht verständliche und nachvollziehbare Beispiele
  7. Bereiten Sie möglichst bildhafte Vergleiche vor

1. Mögliche Kreativitätstechniken wären zum Beispiel ein Clusterring oder eine Mindmap. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Ich verzichte nun aber auf eine Beschreibung der viele Varianten, da diese leicht über eine Suche bei google zu finden sind.

2. Sämtliche Ideen die Sie zu Ihrem Thema haben, werden hier verschiedenen Bereichen zugeordnet um besser auswählen zu können, welche für Sie bzw. Ihre Rede wirkliche relevant sind

3. Bei diesem Punkt überlegen Sie, wie Sie Zusammenhänge zwischen den Ideen der einzelnen Bereiche herstellen können

4. Ein meiner Meinung nach sehr sehr wichtiger Punkt, da Sie hier äußerst starke Überzeugungsarbeit leisten können. Zum Beispiel: Nehmen wir an, Sie waren bei der Verübung der Todesstrafe Zuseher. Wem würde es nicht nahe gehen, wenn Sie aus eigenen Erfahrung berichten, wie grausam der Todeskampf der hingerichtet Person war.

5. Zitate sind sehr wertvolle rhetorische Elemente die klug eingesetzt Einiges bewirken können.

6. Wenn Sie Beispiele anführen, dann achten Sie darauf, dass diese leicht nachvollziehbar und verständlich sind, damit die Zuhörer sich gut in die jeweiligen Situation hineinversetzen können. Dies steigert die Akzeptanz Ihrer Argumentation erheblich.

7. Wichtig ist es, nicht nur die linke (rationales Denken) sondern auch die rechte Gehirnhälfte (emotionales Denken) anzusprechen (dazu später noch genauer). Dies funktioniert u.a. sehr gut mit bildhaften Vergleichen.

Informationen über die Zielgruppe einholen:

  • Überlegen Sie, was der Zuhörer als Nutzen der Rede mitnehmen kann
  • Holen Sich sich Informationen über das Alter, Beruf… Ihrer Zuhörer
  • Welche Modeströmungen/Trends sind in der Zuhörergruppe bezeichnend?
  • Sind bereits Vorinformationen zum Thema vorhanden?
  • Wie viele Personen werden als Zuhörer erwartet?
  • Stimmungslage der Zuhörerschaft
  • Welche Hobbys finden bei den Zuhörern Anklang?
  • Motive, Einstellung und Interessenslage der Zielgruppe beachten

All diese Punkte sollten Sie beachten, um die Zuhörer „dort abzufangen wo sie sind“, das bedeutet um Akzeptanz für Sie und Ihre Rede zu schaffen. Ein banales Beispiel: Es hat keinen Sinn Volksschulkinder mit Fachausdrücken der Globalisierung zu bombardieren! Genauso wenig sollten Sie bei einem Wirtschaftskongress in zerfetzten Jeans und T-Shirt auftreten. Es ist wichtig, dass Sie sich Ihren Zuhörern anpassen und auf die Gegebenheiten Rücksicht nehmen.

Argumentation überlegen:

  • Versuchen Sie sich in die Lage Ihrer Zuhörer zu versetzen, ihre Perspektiven nachzuvollziehen
  • Abklären möglicher gegnerischer Standpunkte um diese zu entkräften
  • Mögliche Fragen bzw. Gegenargumente finden
  • Pro- und Kontra-Argumente in Form einer Tabelle übersichtliche gegenüberstellen
  • Bei Zitaten ist es wichtig genaue Quellenangaben parat zu haben (dies verhindert Unsicherheit bei Nachfragen)

Ich denke diese Punkte bedürfen keiner besonderen Erklärung.

Konzept der Rede erstellen:

  • Inhaltliche Grobgliederung
  • Folgerichtiger logischer Aufbau
  • Achte auf Widersprüche
  • Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Punkte
  • Herausarbeiten der Hauptbotschaft/Kernaussage

Stichwortkonzept erarbeiten

Der Stichwortzettel soll dir in schwierigen Situationen Hilfestellung bieten können

  • Übersichtlichkeit hat absoluten Vorrang
  • Nur Stichworte (keine Gefahr des Herunterlesens)
  • Einleitungssatz, Abschlussappell und Zitate ausformulieren
  • Passendes Format (A4, A5, A6), kartoniert
  • Einseitig beschreiben
  • Blätter durchnummerieren
  • Eigen Handschrift (daran gewöhnt) bzw. Computerschrift (gut lesbar!) bei mindestens 15pt Schriftgröße
  • Freien Raum zur übersichtlichen Gestaltung
  • Gliederung durch Absätze bzw. Einrücken
  • Unterstreichen, andere Schriftarten, Farben, Markierungszeichen… zum Hervorheben

Praxisphase:

  • Ausprobieren gewisser Passagen in Gesprächen
  • Diskussion mit Freunden, Bekannten bzw. Fachleuten
  • Üben Sie vor dem Spiegel
  • Erfahrungen mit Videoeinsatz/Videoanalyse

Der Auftritt:

  • Passen Sie Ihre Kleidung und Ihr Outfit dem Anlass und Publikum an
  • Machen Sie sich bereits vor dem Auftritt mit dem Raum und den Örtlichkeiten vertraut
  • Selbstbewusstes und sicheres Auftreten (ABCDE-Regel folgt beim nächsten Punkt)
  • Passen Sie Ihre Stimme in Lautstärke und Klangfarbe an den Raum an
  • Eine gut Rede wird durch Humor und Ironie aufgelockert
  • Beginnen Sie erst, nachdem Sie mit den Zuhörern in Kontakt getreten sind (Blickkontakt; Einstimmung auf die Anwesenden
  • Verlassen Sie das Rednerpult nicht fluchtartig
  • Seien Sie von Ihrer Rede und von sich überzeugt




Die ABCDE-Regel:

Die ABCDE-Regel ist essentiell um schon zu punkten noch bevor die Rede überhaupt begonnen hat, denn bekanntlich zählt ja der erste Eindruck!

Atmen
Blickkontakt in Ruhe
Coming: entgegen gehen
Dirigieren: Gestik
Erste Sätze sprechen

Atmen: Einfach ruhig durchatmen

Blickkontakt: Blicken Sie in das Publikum. Tun Sie dies, damit sich die Zuhörer beachtet fühlen und nun dafür Ihnen ihre Aufmerksamkeit schenken. Achten Sie darauf, nicht starr geradeaus zu blicken sondern, lassen Sie Ihrer Blicke durch den Raum schweifen

Coming: entgegen gehen: Machen Sie einen Schritt nach vorne, gehen Sie also auf das Publikum zu! Das wirkt selbstbewusst und die Zuhörer machen sich bereit, dass Sie nun beginnen

Dirigieren: Gestik: Machen Sie eine einladende Armbewegung um die Aufmerksamkeit nun ganz auf sich zu ziehen

Erste Sätze sprechen: Beginnen Sie nun mit Ihrer Einleitung

Dies ist eine großartige Technik um bereits am Anfang zu gewinnen. Ein wahrer Meister dieser ABCDE-Regel ist Thomas Gottschalk. Beobachten Sie doch einmal bei der nächsten Wetten Dass…?-Sendung wie der Entertainer genau dieses System einsetzt, wenn er die Bühne betritt! Sie werden überrascht sein, wie deutlich Sie die einzelnen Punkte erkennen können.

Aufbau des Vortrages/Redemodelle:

Einleitung:

Da ja, wie schon erwähnt, der erste Eindruck zählt, ist die Einleitung ein sehr wichtiges Element, um Ihre Zuhörer in Ihren Bann zu ziehen. Es ist auch eine Überlegung wert, hier der Kreativität großzügigen Spielraum zu lassen. Vielleicht findet sich ja statt den üblichen Floskeln „Ich begrüße Sie auf das Herzlichste…“ oder „Sehr geehrte Zuhörer, ich möchte Ihnen heute…“ eine andere Variante. Es wäre doch möglich Ihre Rede, zum Beispiel, mit einem kräftigen Schlag auf das Pult zu beginnen. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer wäre Ihnen hiermit sicher. Aber bitte, übertreiben Sie nicht, ein Strip erregt zwar Aufmerksamkeit, doch hätten Sie wohl dann doch etwas an Seriösität verloren.
Die Einleitung beschränkt sich aber natürlich nicht nur auf den ersten Satz, sondern soll folgende Aufgaben erfüllen:

  • Erleichtert den Hörern den „Einstieg“
  • Weckt Interesse und Neugier
  • Direkte Ansprache des Zuhörers
  • Vorstellung des Redners bzw. des Themas

Hauptteil:

Im Hauptteil soll die Auseinandersetzung mit dem Thema der Rede statt finden.
Das bedeutet:

  • Stellen Sie Ihre Argumente dar
  • Schildern Sie die aktuelle Situation
  • Vergleiche mit früher (oder anderen…)
  • Praxiserlebnisse, Beispiele oder Vergleiche
  • Vorsicht ist bei Zahlen geboten (nur anschauliche Vergleiche bringen)
  • Lösungsvorschläge bringen

Schluss:

Der Schluss ist von entscheidender Bedeutung, da dieser Eindruck am deutlichsten in der Erinnerung der Zuhörer bleibt.

  • Der letzte Eindruck bleibt
  • Hauptpunkte/Kernaussage der Rede zusammenfassen
  • Keine neuen Gedanken und Ideen einbringen!
  • Zum Handeln auffordern
  • Einen wirkungsvollen Aufruf formulieren
  • Der Schluss soll positiv sein

AIDA-Formel:

Die AIDA-Formel ist ein sehr wirkungsvolle Leitlinie nach der Sie Ihre Rede Aufbauen sollten! Auch in der Wirtschaft ist diese Formel anzutreffen um die Werbung für ein neues Produkt konkret zu steuern.

Attention: Die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf sich ziehen (ABCDE)
Interest: Das Interesse des Publikums für das Thema gewinnen
Desire: Im Hauptteil der Rede Wünsche zur Veränderung erzeugen
Action: Appell zur Veränderung

Attention: Hier erzeugen Sie Aufmerksamkeit! Dies bewerkstelligen Sie am besten mit der ABCDE-Regel.

Interest: Hier ist es wichtig einen persönlichen Bezug des Publikums zu Ihrem Thema herzustellen. Das Stichwort ist hier: „persönliche Betroffenheit“. Die Zuhörer müssen sich persönlich angesprochen fühlen, damit sie Ihren weiteren Ausführungen gespannt folgen. Malen Sie ein negativ Szenario aus, das jeden Menschen bzw. jeden Zuhörer treffen kann.

Desire: Hier ist es dann Zeit beim Publikum einen Wunsch nach Veränderung der Situation zu erzielen. Bringen Sie Vorschläge wie man dieses Negativ-Szenario abwenden bzw. verändern kann. Da sich die Leute zuvor persönlich angesprochen gefühlt haben, werden Sie auch offen für Ihre Vorschläge sein.

Action: Und am Schluss steht der Aufruf zum Handeln bzw. der klare Appell Ihrer Rede.

Wenn Sie sich an diese Formel halten, dann wird Ihre Rede auf große Zustimmung stoßen. Man könnte fast soweit gehen diese Technik als Manipulation zu bezeichnen, aber Werbung wird doch nicht etwa manipulieren, oder?

Sprache:

  • Formulieren Sie klare, verständliche Sätze
  • Der beste Satzbau ist im Aktiv
  • Sprechtempo beachten
  • Kein Bürokratendeutsch verwenden

Sprechstil:

  • Verwenden Sie verstärkt Verben für einen lebendigen Ausdruck
  • Benutzen Sie mehr Aktiv- als Passivsätze
  • Einer neuer Satz für jeden neuen Gedanken
  • Zur Wortwahl:
    • Synonyme statt Wiederholungen
    • Vermeiden Sie Fremdwörter (ausser vor ausgewähltem Publikum)
    • vorsicht bei Abkürzungen
    • Vermeiden Sie wage Formulierungen (könnte, möchte, vielleicht,…)
    • Vermeiden Sie Füllwörter (ah, und, also, na gut, na ja, ähm,…)

Mundart, Umgangssprache oder Schriftsprache:

Es gibt keine allgemeine Regel dafür, ob Sie in Ihrer Mundart, Umgangssprache oder Schriftsprache verwenden sollen. Entscheidend dafür ist der Zuhörerkreis. Denn je nach dem, welche Wirkung Sie beabsichtigen, werden Sie auch Ihre Sprache wählen. Die Schriftsprache kann Ihre Kompetenz unterstreichen, aber auch distanzierend wirken. Die Mundart wird dort, wo sie gesprochen wird, die Gemeinsamkeit unterstreichen, während sie in anderen Gegenden eine Verständnisbarriere darstellen kann. Grundsätzlich sollten Sie jene Sprachform wählen, in der Sie sich am Sichersten fühlen und Sie sich am Besten ausdrücken können. Unschön wirkt nur, wenn ein Redner ständig zwischen Mundart, Umgangssprache und Schriftart hin und her wechselt.

Nonverbales Verhalten:

Sprechtechnik:

  • Entscheidend ist die Betonung an der richtigen Stelle
  • Rede nicht zu monoton
  • Passen Sie Ihre Stimme, das Sprechtempo und die Lautstärke den jeweiligen Inhalten der Redepassagen an

Blickkontakt:

  • Sie sollte alle Zuhörer in Ihrem Blickfeld haben
  • Stellen Sie vor Ihrer Rede Blickkontakt zum Publikum her
  • Gute Redevorbereitung ist die Grundvoraussetzung für einen guten Blickkontakt
  • Suchen Sie sich zustimmende Personen im Publikum (Sicherheit!)

Körpersprache:

  • Wichtig ist eine offene und freundliche Gesichtsmimik (lächeln, ausser natürlich bei entsprechenden Passagen wie z.B. einer Hinrichtung)
  • Setzen Sie Ihre Hände im gut sichtbaren Bereich ein (vom Nabel bis zur Brust)
  • Ruhige Grundstellung der Füße/Beine
  • Beine nicht überkreuzen
  • Eine stimmige authentische Gestik ist besonders wichtig

Pausen:

Ein wesentliches Gestaltungswerkzeug einer guten Rede ist die wirkungsvolle und bewusst eingesetzte Pause.

Vorteile bei Pauseneinsatz:

  • Zeitgewinn zum eigenen Nachdenken
  • Zeit zum Nachdenken für den Zuhörer
  • erzeugt Spannung
  • sammelt und fokussiert die Aufmerksamkeit
  • dient zur übersichtlichen Gliederung
  • unterstützt den Kontaktaufbau zu den Zuhörern am Beginn der Rede (ca. 3 Sekunden Pause)
  • ist Teil der rhetorischen Frage