Rhetorische Stilmittel




Ein sehr wichtiger Aspekt jeder Rede sind die rhetorischen Stilmittel! Diese sind zwar nicht zwingend für die Informationsvermittlung nötig, sehr wohl aber wenn Sie mit Ihrer Rede etwas erreichen wollen. Rhetorische Stilmittel tragen dazu bei das Gesagte um ein vielfaches eindringlicher zu gestalten und sind somit für den Redner unerlässlich!

Wichtig ist es auch, zwischen den zahlreichen rhetorischen Stilmitteln zu variieren. Wenn Sie in Ihrer Rede 8 verschiedene rhetorische Stilmittel verwenden sind Sie auf einem sehr guten, erfolgreichen Weg! Mit rhetorischen Stilmitteln lässt sich viel erreichen, auch wenn Sie eigentlich nicht viel zu sagen haben! Oder wie es einmal eine meiner Professorinnen ausgedrückt hat: „Matthias, du sagst eigentlich nicht viel aus, aber wie du es sagst, ist einzigartig!“ (siehe Fast-Food Reden)

Akkumualtion: Dies ist eine gehäufte Aneinanderreihung von mehreren Begriffen der selben Kategorie.
Beispiel: Liebe, Glück, Geld, für immer dahin!

Alliteration: Dieser Ausdruck bschreibt einen Stabreim. (Anfangsreim, der Anfangsbuchstabe ist gleich)
Beispiel: time to talk  oder es gingen Mann und Maus

Allusion: Hinter diesem Ausdruck verbirgt sich eine Anspielung.
Beispiel: Sie wissen, was ich meine!

Anadiplose: Hier wird das Ende eines Satzes, am Anfang des folgenden Satzes wiederholt.
Beispiel: Er beging ein Verbrechen! Ein Verbrechen das so grausam war…

Anapher: Hier wird Das Anfangswort eines Satzes in die darauffolgenden Sätze übernommen.
Beispiel: Wir müssen diese negative Entwicklung stoppen! Wir müssen eine neue Basis finden! Wir müssen uns gegenseitig unterstützen!

Antiklimax: Dies beschreibt eine Steigerung vom stärkeren zum schwächeren Ausdruck.

Beispiel: Der Geschäftsführer gibt die Weisung dem Bereichsleiter, der Breichsleiter gibt sie dem Abteilungsleiter und er gibt sie an die Mitarbeiter.

Anrede: Die Zuhörer direkt ansprechen.
Beispiel: Meine sehr geehrten Damen und Herren…

Antithese: Dies ist eine Gegenüberstellung.
Beispiel: Er ist hoch geflogen und tief gefallen.

Asyndeton: Dabei handelt es sich um eine Aneinanderreihung.
Beispiel: Alles keucht, hustet, spuckt, schreit!

Befehl:
Beispiel: Lauf!

Beispiel: Ein Beispiel für etwas geben. Entweder für ein Erlebnis oder für ein Objekt.
Beispiel: Ein reicher Mann, wie z.B.: Bill Gates…

Chiasmus: Darunter versteht man eine Überkreuzstellung.
Beispiel: Groß war sein Mut, klein sein Verstand.

Correctio: Bei diesem rhetorischen Stilmittel, wird eine getätigte Aussage zurückgenommen, um Sie in den meisten Fällen noch zu verstärken.
Beispiel: Das ist hässlich, nein, geradezu abscheulich.

Frage:
Beispiel: Ist der Glaube an eine höher Macht im 21. Jahrhundert noch notwendig?

Epanalepse: Hier wird ein Teil eines Satzes wiederaufgenommen.
Beispiel: Das ist ein Weg der für uns errichtet wurde, ein Weg der uns ans Ziel führt, ein Weg den wir nicht verlassen sollten.

Geminato: Dahinter verbirgt sich eine Wortverdopplung.
Beispiel: Hilfe, Hilfe konnte keiner von uns erwarten!

Hyperbel: Dieses rhetorische Stilmittel beschreibt eine Übertreibung.
Beispiel: Einen neuen Computer zu bekommen, wäre für mich so unglaublich wie ein Sonnenaufgang in der Nacht.

Klimax: Ist das Gegenstück zum Antiklimax und beschreibt eine Steigerung vom schwächsten zum stärksten Ausdruck hin.
Beispiel: Und plötzlich wird das Nutzlose brauchbar, das Brauchbare wichtig und das Wichtige wird wertvoll.

Metapher: Darunter versteht man einen bildhaften Vergleich:
Beispiel: Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Parenthese: Das ist ein Einschub
Beispiel: Wir sollte darauf achten, dass niemand – nicht ein Einziger – Zweifel an uns hat.

Paronomasie: Dies beschreibt ein Wortspiel.
Beispiel: Der Unternehmer heißt Unternehmer, weil er etwas unternimmt.

Rhetorische Frage: Die rhetorische Frage ist nur eine scheinbare Frage und dient zur Untermauerung der eigenen Aussage.
Beispiel: Ist das in unserer Gesellschaft wirklich noch nötig?

Sustentio: Hier wird die Spannung durch eine Überraschung erhöht.
Beispiel: Wer anderen eine Grube gräbt… hat hinterher einen Muskelkater.

Synonymie: Beschreibt eine Kombination von sinnverwandten Worten.
Beispiel: Ihrem Freund, Liebsten, Verlobten – nenn es wie du willst – soll der Teufel holen.

Vergleich: Verbindung des gemeinsamen Gehalts zweier Bereiche.
Beispiel: Er ist schlau wie ein Fuchs.